19

Dezember

Stille Nacht, Heilige Nacht

Alljährlich stimmen Menschen auf der ganzen Welt in den berührenden Weihnachtsklassiker "Stille Nacht, Heilige Nacht" an. Ohne kräftige Mithilfe von Zillertaler Sängerfamilien hätte die Geschichte des wohl bekanntesten Liedes der Welt "Stille Nacht, Heilige Nacht" aber einen ganz anderen Verlauf genommen.

An Heiligabend im Jahre 1818 führten der Organist Franz Xaver Gruber und der Hilfspfarrer Joseph Mohr in der Schifferkirche St. Nikola in Oberndorf bei Salzburg das Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht, mit Gitarrenbegleitung, erstmals auf.

Den Text für das Lied hatte Mohr bereits 1816 in Mariapfarr in Salzburg in Form eines Gedichts geschrieben.

Im Jahre 1819 fuhr der damals weithin bekannte Zillertaler Orgelbauer Karl Mauracher nach Oberndorf bei Salzburg, wo eine Reparatur anstand. Dabei stieß er auf den Text und die Noten des Weihnachtsliedes und nahm eine Abschrift davon mit nach Fügen, wo er das Lied mit dem Kirchenchor einstudiert und aufgeführt hatte. Für die unglaubliche Verbreitung sorgten die Tiroler Sängerfamilie Rainer aus Fügen und die Geschwister Strasser aus Hippach. Sie gingen mit einem Repertoire an österreichischen Liedern auf Reisen und begeisterten Menschen von Leipzig über London bis nach New York und St. Petersburg für volkstümliche Musik.

Zur Jahrhundertwende sang man das heute berühmteste Weihnachtslied – verbreitet durch katholische und protestantische Missionare – bereits auf allen Kontinenten.

Weihnachten ohne „Stille Nacht!“ ist heute nicht mehr vorstellbar. Bisher kennen wir Übersetzungen in mehr als 330 verschiedenen Sprachen und Dialekten.

Ein alter Zillertaler Brauch: das Lied ist speziell für Weihnachten gedacht und darf deshalb erst ab dem Heiligen Abend erklingen.

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